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Putz und Co. beim Hausbau

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53 Jahre Alt. Themenbereiche:
Gesundheit, Ernährung, Handwerker und Tiere

Wärmedämmputz und seine Einsatzmöglichkeiten

Wärmedämmputz ist schon seit vielen Jahren auf dem Markt und rückt gerade in den Zeiten von Energieeinsparungen zunehmend in den Fokus. Im Innenbereich ist es sinnvoller mit anderen Dämmstoffen zu isolieren, da die erforderlichen Dämmwerte nur schwer mit einem Wärmedämmputz erreicht werden. Daher kommt Wärmedämmputz in erster Linie an den Außenwänden zum Einsatz.

Wärmedämmputz ist eine Zusammensetzung verschiedener Materialien. Die Grundlage bilden Kalk oder Zement, dem Dämmstoffe hinzugefügt werden. Dabei finden sich Unterschiede bei den beigemischten Stoffen, je nachdem, ob es sich um einen Außendämmputz oder einen Wärmedämmputz für den Innenbereich handelt. Für Hausfassaden kommen Zusatzstoffe, wie Perlite oder Polystrolkugeln, in Frage, der Putz für den Innenraum enthält vielfach organische Beimischungen, wie Kork oder Holzspäne.

Grundsätzlich ist der Wärmedämmputz sowohl bei Neu- als auch bei Altbauten anzuwenden, wobei immer die individuelle Ausgangslage der Wärmedämmung im Vordergrund steht. Neue Wärmeverbundsysteme, mit denen die Hausfassade durch eine Verkleidung mit Dämm-Materialien warm eingehüllt wird, bieten höhere Dämmwerte. Für die Sanierung von denkmalgeschützten Bauwerken ist der Wärmedämmputz hingegen eine sehr gute Möglichkeit, um die Energiewerte zu verbessern. Gerade Fachwerkhäuser unterliegen hier besonderen Auflagen, aber auch Häuser mit alten Stuckelementen profitieren von einem Wärmedämmputz. Durch eine zusätzliche Innendämmung kann auch bei diesen Bauten der Energieverlust reduziert werden.

Der Wärmedämmputz sollte nur von einem Fachmann aufgebracht werden, meistens führen Malerbetriebe diese Arbeiten aus. Eine eingehende Beratung über die energetische Sanierung ist im Vorfeld immer angeraten. Denn nur mit einer Außendämmung ist es in der Regel nicht getan. Das Zusammenspiel von Wärmedämmputz und einer sinnvollen Innendämmung, z.B. durch die Dachdämmung, die Isolierung von Kellerwänden und den Einbau von energieeffizienten Fenstern und Türen, erhöhen die Energieeffizienz eines Hauses.

Die effektive Fassadendämmung mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS)

Der Blower-Door-Test bringt es eindrucksvoll an den Tag, durch die Außenwände verschwindet jede Menge wertvolle Energie, wenn keine ausreichende Dämmung vorhanden ist. Besonders Altbauten sind von diesem Problem betroffen. Die Dämmung der Außenwände durch ein intelligentes Wärmedämmverbundsystem, kurz WDVS, ist hier eine geeignete Maßnahme, um das Haus vor Wärmeverlusten zu schützen.

Doch was ist ein Wärmedämmverbundsystem überhaupt? Zuerst sind die Bausubstanz und das vorhandene Mauerwerk ausschlaggebend. Ein Wärmeverbundsystem kann auf Beton, Kalksandstein, Gasbeton, Ziegelstein und Mischmauerwerk aufgebracht werden, die Substanz muss allerdings fest und tragfähig sein, damit der Verbund auch haften kann. Drei Schichten bestimmen ein Wärmedämmverbundsystem. Die unterste Schicht, die an der Hausfassade angebracht wird, besteht aus dem eigentlichen Dämmstoff. Das können Dämmplatten aus Mineralschaum, Mineralfasern, Hartschaum, Holz, Kork, Schilfrohr, Gras oder Perlite sein. Darüber wird eine so genannte Armierungsschicht aus Putz und Gewebe aufgetragen. Den Abschluss bildet ein Oberputz, der dann individuell gestrichen werden kann.

Die Dämmplatten werden in der Praxis verklebt oder aber gedübelt. Nur ein Fachmann sollte diese Arbeiten ausführen, da es bei der Anbringung wichtig ist, dass keine undichten Stellen entstehen. Auch die Regulation von Feuchtigkeit muss gewährleistet sein. Ein Wärmeverbundsystem muss so konstruiert sein, dass es Wind und Wetter stand hält und das nach Möglichkeit ein Leben lang. Deshalb ist auch die Auswahl der Oberputze ein wichtiger Aspekt bei den Verbundsystemen. Wärmedämmverbundsysteme müssen grundsätzlich den Anforderungen der Landesbauordnungen, wie Wärmeschutz, Standsicherheit, Brandschutz, Dauerhaftigkeit, Tauwasserschutz und Schlagregenschutz, Schallschutz und Optik, genügen.

Ein Wärmedämmverbundsystem kann auch nur an den Kelleraußenwänden angebracht werden. In der Praxis wird jedes Wärmedämmverbundsystem an die jeweilige Außenfassade angepasst. Fachbetriebe für Fassadentechnik sind hier eine gute Anlaufstelle.

Nützlich oder schön: der richtige Innenputz

Im Wohnbereich kommt dem Innenputz eine große Bedeutung zu. Nacktes Mauerwerk wird durch den Innenputz verkleidet und bietet so die Grundlage für die Innenraumgestaltung mit Tapeten, Fliesen oder anderen Dekorputzen. Innenputz ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. So finden sich Kalkputz, Lehmputz, Gipsputz, Mischputz aus Kalk, Gips und Zement, Baumwollputz oder aber Kunstharzputz. In Neubauten oder aber bei der Sanierung von Altbauten spielt der Innenputz eine große Rolle. Je nach Aufwand und Schwierigkeitsgrad, werden Fachleute beauftragt oder der versierte Heimwerker führt diese Arbeiten selbst aus.

Innenputz wird meistens mit einer Kelle auf die Wand aufgetragen und anschließend mit einem Kunststoff- oder Edelstahlglätter weiter verarbeitet. Bei Untergrund Putz ist es dabei wichtig, gerade Flächen zu erhalten, damit sich später unter der Tapete oder den Fliesen keine unschönen Erhebungen zeigen. Damit Ecken und Kanten gelingen, sind spezielle Eckleisten erhältlich. Bei Dekorputzen, die heute bevorzugt als Reibeputz, Roll- oder Streichputz verwendet werden, sind die Möglichkeiten der Gestaltung unbegrenzt. Dieser Putz kann später noch gestrichen werden, auch farbiger Innenputz ist im Handel zu finden. Dekor-Reibeputz wird mit der Kelle aufgetragen, die Struktur entsteht durch das gezielte Arbeiten mit Ziehkelle, Strukturrolle oder Reibebrett. Roll- oder Streichputz ist für den Heimwerker eine einfache Angelegenheit, um seinen vier Wänden eine besondere Note zu verleihen. Wie der Name schon sagt, erfolgt das Auftragen mit einer Rolle. Die Auswahl an Roll- und Streichputzen ist sehr groß. Natürlich grobe, fein sandige Strukturen oder edles Marmordesign sind bei den Dekorputzen für den Innenbereich zu entdecken. Daneben gibt es speziellen Innenputz für Feuchträume, wie Bad oder Küche.

Für jede Art von dekorativem Putz gilt, dass der Untergrund sauber und frei von stärkeren Unebenheiten und Beschädigungen sein muss. Kleine Risse werden mit einem Dekorputz meistens ausgeglichen. Atmungsaktiver Innenputz verhindert Feuchtigkeitsschäden.

Die Fassade mit Außenputz schützen und veredeln

Eine schöne Hausfassade erfreut das Auge und lässt auch den guten Geschmack des Hausbesitzers erkennen. Der Außenputz ist hier eine sehr wirkungsvolle Maßnahme, um das Haus nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Neben der rein optischen Wirkung, werden an den Außenputz aber auch funktionale Anforderungen gestellt, denn eine Hausfassade ist Wind und Wetter ausgesetzt, der Putz soll lange halten und widerstandsfähig sein.

Außenputz wird immer zweilagig aufgetragen. Man spricht hier von Unter- und Oberputz. Es gibt nur wenige Spezialputze, bei denen der alleinige Auftrag genügt. Je nachdem, wie der Außenputz vom Fachmann bearbeitet wird, entstehen unterschiedliche Oberflächen. Neben dem Kratzputz, kann hier aus Fein- oder Glattputz, Modellierputz, Spritzputz oder Kellenrauwurf gewählt werden. Die Möglichkeiten sind sehr umfangreich, Maurer verstehen ihr Handwerk und beraten den Interessierten bei der Auswahl für den geeigneten Außenputz und der Technik für die Oberflächenstruktur.

Je nach Putzoberfläche, wird in Mineralische Putze, Mineralische Edelputze und Kunstharzputz unterschieden. Mineralische Putze, z.B. Kalk- oder Zementmörtel, regulieren Feuchtigkeit an der Hausfassade sehr gut, da sie Wasser aufnehmen, speichern und als Wasserdampf wieder abgeben. Rauputz oder Kratzputz sind hier als Oberflächenstrukturen in der Praxis häufig anzutreffen. Mineralische Edelputze zeichnen sich durch ihre spezielle Zusammensetzung und die guten Lichteigenschaften aus. Besonders beliebt sind farbige Edelputze, deren feine Farbkristalle für schöne Farbeffekte sorgen. Edelputz wird als Oberputz verwendet. Mineralische Putze härten durch eine chemische Reaktion aus. Eine weitere Variante ist der Kunstharzputz, der auf den Unterputz aufgetragen wird. Hier erfolgt die Aushärtung durch die Verdunstung des Wassers im Mörtel. Kunstharzputze sind sehr elastisch, beugen der Rissbildung vor und können leicht verarbeitet werden, die Putzstruktur erhalten sie durch die Zugabe von Baumwolle oder Styropor.

Edelputz – das I-Tüpfelchen aller Verputzarbeiten

Beim Edelputz handelt es sich um einen mineralischen Putz aus Kalk, der im Innen- und Außenbereich verwendet wird. An der Hausfassade wird Edelputz als Oberputz aufgetragen, er bildet sozusagen den krönenden Abschluss. Edelputz ist in klassischem Weiß, aber auch farbig erhältlich. Durch die besondere Zusammensetzung und die optische Wirkung hat dieser Putz seinen Namen erhalten. In farbigem Edelputz sorgen Farbkristalle für besonders interessante Lichtreflexe. Edelputz kann vielseitig verarbeitet werden, zahlreiche Oberflächenstrukturen sind damit zu erreichen. Besonders in der Innenraumgestaltung bietet der Edelputz in seinen zahlreichen Ausführungen viel Spielraum für die eigenen Wandideen.

Hochwertiger Sand, Bindemittel und verschiedene Körnungen machen den Edelputz aus. Sowohl innen wie auch an der Hausfassade glänzt der Edelputz durch seine hervorragenden Eigenschaften zur Regulierung der Feuchtigkeit. Die offenen Poren nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. Somit haben feuchte Wände keine Chance. Zudem sind Edelputze sehr witterungs- und alterungsbeständig. Die Farbpigmente strahlen auch nach vielen Jahren noch, wie frisch aufgetragen. Und sollte der Edelputz doch einmal schmutzig geworden sein, lässt er sich im Innenraum einfach überstreichen, außen kann er mit dem Hochdruckstrahler gereinigt werden.

Wer den Wohnbereich mit Edelputz verschönern will, für den hält der Handel zahlreiche Putze bereit. Allerdings ist der Untergrund vor der Verarbeitung auf Trag- und Saugfähigkeit, sowie auf Unebenheiten und Beschädigungen hin zu überprüfen. Auch bereits mit Feuchtigkeit durchzogene Wände, an denen sich Schimmel gebildet hat, dürfen nicht einfach mit Edelputz bearbeitet werden. Der richtig vorbereitete Untergrund bildet die Grundlage für einen attraktiven und langlebigen Edelputz. Die Oberflächenstruktur lässt sich mit zahlreichen Putztechniken variieren. Dazu zählen Rustikalputz, Scheibenputz, Edelfeinputz oder Münchner Rauputz. Der Umgang mit Kelle und Glätter ist von Vorteil, es sind aber auch Edelputze zum Streichen oder Rollen erhältlich.

Verputzen will gelernt sein

Das Verputzen von Innen- und Außenwänden ist eine Kunst für sich. Maurer und Maler kennen sich, aufgrund ihres Berufes, damit sehr gut aus, aber auch der Heimwerker macht sich dann und wann an das eigene Werk. Ob es der notwendige Verputz der Innenwände ist, damit die neue Tapete Einzug halten kann oder aber ein Dekorputz für mehr Wohnbehaglichkeit – verputzen erfordert ein handwerkliches Geschick und auch Geduld. Nicht immer ist das Ergebnis zufrieden stellend und mehrere Versuche sind nötig. Für den Heimwerker hält der Handel aber eine große Anzahl von Dekorputzen bereit, die fertig angerührt sind oder als Trockenputz mit Wasser vermischt werden. Mit Streich- oder Rollputz können Wände relativ einfach und schnell verputzt werden.

Die Untergrundbehandlung der Wände im Innenbereich ist nicht zu unterschätzen. Da kann der Putz auch noch so edel in seiner Konsistenz sein, wenn die Wand Schäden aufweist, feucht ist oder aber sandet, dann hält der Putz nicht lange daran. Deshalb besteht die Hauptarbeit beim Innenputz zu Gestaltungszwecken auch in der richtigen Vorbereitung des Untergrundes.

Baumwollputz ist eine neue Variante für den Innenputz. Dieser Putz besitzt leicht dämmende Eigenschaften, durch den Anteil an Baumwollfasern. Der Textilputz zaubert nicht nur ein behagliches Wohnambiente, er ist auch einfach aufzutragen. Besser bekannt ist der Baumwollputz als Flüssigtapete.

Das Verputzen der Außenfassade sollte man jedoch besser den Fachleuten vom Bau überlassen, denn hier wird zweilagig gearbeitet. Der Außenputz besteht aus dem Unter- und Oberputz. Mineralische Putze regulieren die Feuchtigkeit besonders gut, aber nur eine fachgerechte Verarbeitung auf dem jeweiligen Untergrund bietet ein zuverlässiges Ergebnis über viele Jahre hinweg.

Fassadenputz soll witterungsbeständig und attraktiv sein

Ein Haus, das nicht verputzt ist, dem fehlt die schöne Hülle. Es wirkt nackt und kalt. Der Fassadenputz in seinen vielseitigen Ausführungen trägt wesentlich zum optischen Erscheinungsbild des Hauses bei, er erfüllt aber auch gleichzeitig wichtige Schutzfunktionen. Wind, Wetter und Feuchtigkeit dürfen ihm nichts anhaben, er soll gegen Algenbefall resistent sein und im besten Fall auch dämmende Eigenschaften besitzen.

Beim Fassadenputz werden zahlreiche Arten unterschieden. Je nach Material, finden sich Kalkputz, Zementputz und Gipsputz, sie werden auch als mineralische Putze bezeichnet. Daneben sind auch Kunstharzputze erhältlich. Sie bleiben elastisch und lassen sich gut verarbeiten. Fassadenputz wird immer in zwei Schichten aufgetragen. Der Unterputz deckt alle Unebenheiten, Risse, Kabel und Leitungen direkt auf dem Mauerwerk der Hausfassade ab und ist die Voraussetzung für den Oberputz. Diese Schicht dient dem optischen Aspekt und verleiht der Hausfassade ihr einmaliges Erscheinungsbild. Auch die Struktur des Putzes kann sehr vielfältig sein. Neben der Körnung des jeweiligen Putzes, spielt auch die Verarbeitungstechnik eine Rolle. Reibeputz und Kratzputz sind weit verbreitet, aber auch der Spritzputz oder der Fein- und Glättputz kommen als Oberflächenstruktur in Frage.

Der Dämmputz ist ein spezieller, mineralischer Putz aus Kalk oder Zement, dem Dämmstoffe beigefügt werden. Er sorgt dafür, dass weniger Energie durch die Wände entweichen kann. Meistens kommt er bei denkmalgeschützten Gebäuden zum Einsatz, bei denen die Außendämmung durch ein Wärmedämmverbundsystem nicht möglich ist. Ein Wärmedämmverbundsystem besteht aus Dämm-Materialien und Putzschichten. Es eignet sich sehr gut zur energetischen Sanierung von Altbauten, kann aber auch schon beim Neubau gleich für die richtige Energieeffizienz sorgen.

Nicht jede eigene Idee für den Fassadenputz ist sowohl optisch als auch technisch sinnvoll. Wer auf Nummer sicher gehen will, der bespricht eine Fassadenrenovierung mit einem Fachmann und zieht vielleicht auch einen Energieberater hinzu.

Mit Rollputz Wände schnell dekorativ gestalten

Seit der Rollputz in die Wohnung Einzug gehalten hat, werden Wände im Nu zu einem attraktiven Blickfang. Baumärkte und Fachhändler bieten Rollputze in allen erdenklichen Strukturen, Körnungen und Farben an. Auch für Feuchträume ist spezieller Rollputz erhältlich. Das Auftragen erfolgt mit einer Rolle, eine weitere Bearbeitung ist nicht mehr erforderlich, kann aber nach Belieben durchgeführt werden. Das kommt immer auf die Struktur an, die das Wandbild erhalten soll.

Der Rollputz hat die Gestaltungsmöglichkeiten im Wohnbereich ein Stück weit revolutioniert. Seit der Rauputz an den Wänden wieder in Mode gekommen ist und besonders für mediterrane oder rustikale Wohnakzente sorgt, übt sich so mancher Heimwerker im Umgang mit der Glättkelle und hat so seine Mühe. Der Rollputz löst dieses Problem. Dennoch heißt es nicht einfach kaufen und loslegen. Der Untergrund hat nämlich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Rollputz kann zwar in mehreren Schichten aufgetragen werden, die Dekorputze sind aber in der Regel nicht darauf hin konzipiert, große Risse und deutliche Unebenheiten zu korrigieren. Je nach Wandbeschaffenheit, muss hier im Vorfeld noch gespachtelt und geglättet werden, feuchte Wände sind erst zu trocknen und nach Schimmelsporen abzusuchen. Auch kreidende Untergründe beeinträchtigen die Haftung des Rollputzes.

Einige Hersteller bieten auch Rollputz auf Kalkbasis an, der auf Tapeten, gestrichenen Wandflächen oder Gipsplatten aufgetragen werden kann. Hier ist aber Vorsicht geboten und man sollte nach Testberichten und Verbrauchermeinungen Ausschau halten. Zwar ist es nicht ganz unüblich, auf alte Tapeten Neue zu kleben oder aber Tapeten zu überstreichen, dass jedoch ein Putz auf Tapete halten soll, ist eher fraglich. Deshalb vorher genau informieren. Wichtig ist auch die Luftdurchlässigkeit von Rollputz, damit die Feuchtigkeit reguliert werden kann und das Raumklima angenehm bleibt.

Der Kellenputz als Klassiker und Trendsetter

Er wird geliebt und gehasst gleichermaßen: der Kellenputz. Die traditionelle und sehr ursprüngliche Art des Verputzens von Wänden im Innen- und Außenbereich hat durch neue und leicht zu verarbeitende Roll- und Kellenputze wieder an Bedeutung gewonnen. Während sich nach wie vor noch viele Hausbesitzer, die ein älteres Haus erworben haben fragen, wie sie den Kellenputz wieder entfernen können, sind andere geradezu begeistert davon, einen Kellenputz für die dekorative Wandgestaltung einzusetzen.

Beim Kellenputz wird ein angerührter oder fertiger Putzmörtel mit einer Kelle an die Wand geworfen, glatt abgezogen und je nach Wunsch weiter bearbeitet. Wer geschickt im Umgang mit der Glättkelle ist, der kann mit diesem Werkzeug unterschiedliche Strukturen herausarbeiten. Daneben gibt es aber auch den glatten Kellenputz, der als Untergrund für weitere Putzmaßnahmen, wie Oberputz an der Außenwand oder Tapete und Fliesen im Wohnbereich dient. Der modernen Gestaltung mit Kellenputz sind heute keine Grenzen mehr gesetzt. Mit unterschiedlichen Werkzeugen, wie Bürsten oder verschiedenen Strukturrollen, kann der Kellenputz vielfältig und einzigartig variiert werden. Handwerkliches Geschick ist dabei sehr hilfreich, denn das Glattziehen wird leicht unterschätzt. Der Untergrund muss tragfähig, trocken und ohne wesentliche Beschädigungen sein, damit der Kellenputz auch richtig haften kann.

Kellenputz ist als mineralischer Putz aus Kalk, Zement oder Gips und als Kunstharz Kellenputz erhältlich. Auch farblich bleiben keine Wünsche offen. Spezielle Effekte werden bei hochwertigem Dekorputz durch die Beimischung von Marmor erzielt. In der Wohnraumgestaltung nimmt die Themen orientierte Einrichtung einen großen Stellenwert ein. Mediterranes Flair oder der Landhausstil lassen sich mit Kellenputz bestens umsetzen. Mineralischer Kellenputz nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie auch wieder ab. Das fördert ein gesundes Raumklima und spielt auch beim Verputzen der Außenfassade eine wichtige Rolle.

Die moderne Wandgestaltung mit Streichputz

Streichputz wird auch gerne im Zusammenhang mit Rollputz genannt, denn im Prinzip ist es das Gleiche. Der Putz wird mit einer Rolle aufgetragen und kann, je nach Strukturwunsch, weiter bearbeitet werden. Im Handel sind verschiedene Streichputze zu finden. Mineralischer Streichputz enthält, neben Sand, Kalk oder Gips, aber auch Streichputz aus Kunstharz wird angeboten. Der Heimwerker kann den Streichputz vor der Verarbeitung farbig abtönen oder später in der Farbe seiner Wahl streichen. Daneben ist auch fertig gemischter, farbiger Streichputz erhältlich. Unterschiedliche Körnungen bestimmen das Strukturbild an der Wand.

Besonders in der Wohnraumgestaltung hat der Streichputz eine große Anhängerschar gewonnen, da er leicht und schnell zu verarbeiten ist. Nach dem Auftrag ist die Arbeit schon getan, es sei denn, man wünscht sich eine aussagekräftige Struktur. Der Streichputz wirkt sehr natürlich und edel, auf den ersten Blick wird man kaum einen Putz vermuten, wenn es sich um eine feine Körnung handelt. Er stellt eine wirkungsvolle Alternative zur Tapete oder dem einfachen Anstrich an der Wand dar. Stilvolle Einrichtungen werden durch Streichputz effektiv betont. So lassen sich Farbschattierungen und Farbverläufe erreichen, indem unterschiedliche Lasuren über den Streichputz aufgetragen werden. Antikes und südländisches Wohnambiente finden Einzug in die eigenen vier Wände, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Der Untergrund stellt jedoch eine Herausforderung dar, wenn er nicht eben, glatt und trocken ist. Auch sandige, kreidende Oberflächen müssen zunächst vorbehandelt werden. Ein Streichputz ist auch nicht dazu geeignet, grobe Risse auszubessern. Hier empfiehlt es sich, im Vorfeld die Wand akkurat zu spachteln. Auch feuchte Wände und Schimmelbefall sollten zuerst saniert werden, bevor es an die Bearbeitung mit Streichputz geht.

Dekorputz für die kreative Innenraumgestaltung

Dekorputz ist in seinen Ausführungen und Techniken so vielfältig, dass jeder Haus- und Wohnungsbesitzer gerne zum Maler und Maurer wird. Dazu ist er noch leicht zu verarbeiten, denn viele Dekorputze werden als Streich- oder Rollputz angeboten. Das einfache Auftragen der Putzmischung stellt auch für den Laien keine große Herausforderung dar. Wer jedoch Strukturen, Muster und Farbverläufe herausarbeiten will, der muss schon einiges mehr an Zeit und handwerklichem Geschick aufbringen.

Gewölbte, geritzte, gekratzte, gebürstete Strukturen, Flächenkreise oder unregelmäßige Erhebungen sind beim Dekorputz ebenso vertreten, wie sandige, körnige oder kurvige Nuancen. Mit Hilfe von Farblasuren oder farbigem Streichputz kann jede Wand in ein Unikat der eigenen Kreativität verwandelt werden. Kellen, Spachteln, Bürsten, Spezialrollen, Tücher, Kämme und so weiter und so fort – auch beim Werkzeug sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Im Handel finden sich Dekorputze, die schon mit dem passenden Werkzeug für die jeweilige Struktur ausgestattet sind. Farblich lässt sich der Dekorputz auch mit Volltonfarben abtönen oder er wird einfach nach dem Auftragen und Trocknen überstrichen. Der Verbraucher kann aus mineralischen Dekorputzen oder Kunstharz Putz wählen. Kunstharz Dekorputz zeichnet sich durch eine große Elastizität aus, der mineralische Dekorputz ist besonders für seine gute Luftdurchlässigkeit bekannt.

Der Dekorputz dient in erster Linie der optischen Gestaltung und wird dementsprechend dünn aufgetragen. Der Untergrund sollte daher perfekt vorbereitet sein. Lose Teile sind zu entfernen, in vielen Fällen wird eine Grundierung aufgetragen. Beschädigungen und Risse sind auszugleichen, es sei denn, es handelt sich nur um ein kleines Nagelloch oder einen Haarriss. Bestehende Feuchtigkeit ist ein NoGo bei allen Putzen. Hier muss eine genaue Analyse und Prüfung auf Schimmel erfolgen, bevor die Wand verschönert werden kann.

Gipsputz ist beim Innenausbau sehr beliebt

Obwohl es heute viele unterschiedliche Möglichkeiten zum Verputzen der Innenwände gibt, steht Gipsputz nach wie vor hoch im Kurs. Wände und Decken können damit für die weitere Gestaltung, z.B. mit Tapeten, vorbereitet werden. Wie der Name schon sagt, wird Gipsputz aus Gipsmörtel, dem je nach Art, auch Kalk oder Sand beigemischt wird, hergestellt. Gipsputz eignet sich auch für Feuchträume, wie Bad und Küche sehr gut, da der mineralische Putz Feuchtigkeit schnell in seinen Poren aufnimmt und wieder nach außen abgibt. Für richtige Nassräume im gewerblichen Bereich, z.B. Schwimmbäder, ist Gipsputz jedoch nicht geeignet, da er die großen Mengen Feuchtigkeit nicht bewältigen kann.

Gipsputz verkleidet die Wände und Decken in Wohnräumen, mit ihm lassen sich auch Unebenheiten und Risse ausgleichen, je nachdem, wie dick die Putzschicht aufgetragen wird. Eine Mindestauftragsstärke von 1 cm sollte dabei gegeben sein. Der Gipsputz trocknet, im Gegensatz zu anderen Putzsorten, schnell und die entsprechende Fläche kann zügig weiter bearbeitet werden. Ob es die Retro-Tapete, die Granitfliesen oder aber ein Dekorputz sind, die später die Wand optisch verschönern, das ist dem Gipsputz egal, er eignet sich für alle Gestaltungsmöglichkeiten.

Der Gipsputz wird mit der Kelle auf das Mauerwerk aufgebracht und dann mit der Glättkelle abgezogen. Dies erfordert Übung, nicht umsonst gibt es den handwerklichen Beruf des Gipsers oder Stuckateurs. Heute finden sich als Alternative für den schnellen Innenausbau auch Gipskartonplatten, die dann nur noch geringflächig mit Gipsputz verspachtelt werden.

Mit Gipsputz lassen sich aber auch gestalterische Träume verwirklichen. Da der Putz sehr schnell trocknet, ist eine zügige Arbeitsweise gefordert. Der Gipsputz kann mit Spachtel, Bürste oder Kelle individuell bearbeitet und mit Farbe überstrichen werden. Allerdings ist es sinnvoller, diesen dekorativen Gipsputz dem Profi zu überlassen. cccccccccccccc

Wandputz – Es gibt nicht nur den Einen

Wandputz ist ein weiter Oberbegriff für alle Putzarten und auch Techniken im Innenbereich. Sowohl im Innenausbau als auch in der dekorativen Wandgestaltung kommt Wandputz zum Einsatz. Das kann der Gipsputz sein, der den Untergrund glättet und für die weiteren Maßnahmen, wie Tapete, Fliesen oder Anstrich, vorbereitet oder es ist ein Dekorputz, der sichtbar bleiben wird. Die Auswahl an unterschiedlichen Putzmörteln ist riesengroß. Heimwerker haben das Metier schon längst für sich entdeckt, aber es erfordert schon ein wenig handwerkliches Können, um einen Putz richtig an die Wand zu bringen. Die meisten Putzsorten werden mit der Kelle aufgetragen und dann mit einem Glätter abgezogen. Beim Reibe- und Rauhputz entsteht die Oberflächenstruktur in erster Linie durch das gezielte Arbeiten mit der Kelle. Diesen Dreh haben die Profis der Branche, wie Maurer oder Stuckateure, raus. Der Heimwerker muss oftmals erst üben.

Leichter gestaltet sich das Werken mit Roll- und Streichputzen, die es als Trockenputz zum Anrühren oder als fertige Putzmischung im Handel zu kaufen gibt. Auch farbige Putze sind hier erhältlich. Je nach Zusammensetzung und Körnung, erzielt der alleinige Auftrag schon ein ansprechendes Wandbild. Alle Putze lassen sich aber auch mit speziellem Werkzeug, wie Bürste, Strukturspachtel, Kamm, usw., weiterbearbeiten. So entsteht eine sehr individuelle Wandgestaltung.

Mineralischer Putz aus Kalk, Sand und Zement nimmt Feuchtigkeit sehr gut auf und gibt sie bei Bedarf wieder nach außen ab. So bleibt das Raumklima auf einem angenehmen Level. Kunstharzputz zeichnet sich durch eine hohe Elastizität aus und beugt einer Rissbildung vor.

Auch spezielle Putze, wie der natürliche Lehmputz, finden wieder Einzug in die Wohnraumgestaltung. Eigentlich ist Lehm als Putz schon seit Ewigkeiten bekannt, unsere Vorfahren bauten ganze Häuser aus diesem Werkstoff. Mit diesem hochluftdurchlässigen Putz wird das Heim gemütlich und natürlich.

Lehmputz – natürlicher geht es fast nicht

Lehm ist ein natürlicher und ökologischer Werkstoff und die Tradition, Wohnstätten und Häuser mit Lehmputz auszustatten, geht schon auf unsere Vorfahren zurück. Zuerst waren es nur die Lehmhütten, später wurden daraus Lehmhäuser, die innen und außen mit Lehmputz versehen wurden. Nachdem Lehm dann lange Zeit aus dem Gedächtnis verschwunden war, rückt der Lehmputz gerade jetzt wieder in das Interesse, wenn es um das Bauen und Modernisieren geht.

Lehmputz wird aus Sand, Ton und weiteren Elementen wie, Farbpigmenten, Gesteinsmehl, Zellulosefasern, Stroh, Heu oder Molke, hergestellt, dabei sind die Zusammensetzungen sehr unterschiedlich. Als Bindemittel kommen Kalk oder Zement zum Einsatz. Farbige Lehmputze sorgen für ein gemütliches Ambiente und liegen voll im Trend. Besonders der Wohnraum profitiert mit einem guten Raumklima von einem Lehmputz. Lehmputz kann, im Gegensatz zu anderen Putzen, eine sehr große Menge an Feuchtigkeit aufnehmen und gibt sie bei Bedarf wieder ab. So wird der Feuchtigkeitshaushalt optimal reguliert. Ein weiterer Vorteil von Lehmputz ist die große Widerstandsfähigkeit, da der Lehm eine harte und feste Oberfläche bildet.

Die Verarbeitung von Lehmputz erfolgt als glatter oder rauer Putz, eine besondere Veredelung entsteht, wenn Strohfasern oder Perlmutt dem Putz zugesetzt werden. Die natürliche, harmonische Wohnraumgestaltung mit einem warmen Ambiente wird so schnell Wirklichkeit. Lehmputz verleiht jedem Raum einen individuellen Charakter. So sind unter den Lehmputz-Sorten z.B. Antikputz, Glanzputz, Streichputz und Spachtelputz erhältlich. Ob modelliert, strukturiert oder glatt – erlaubt ist, was gefällt.

Lehmputz unterstützt nachhaltig den ökologischen Hausbau und ist eine Alternative zum Daunerbrenner Holz. Sowohl Innen wie Außen kann mit Lehmputz gearbeitet werden. Aber auch bei der Modernisierung oder Sanierung ist ein Wandputz aus Lehm eine sehr natürliche Angelegenheit.

Knauf – der Name ist Programm für den richtigen Putz

Handwerker und Heimwerker schwören auf Knauf Gips Produkte. Immer, wenn es um den richtigen Putz für den Außen- oder Innenbereich geht, dann wird gerne zu diesen Produkten gegriffen, da sie für hohe Qualität stehen.

Die Tradition des Unternehmens, das neben Putzmörtel aller Art, auch Dämm- und Isolierstoffe sowie weitere Baumaterialien und Baumaschinen herstellt, geht bis in das Jahr 1932 zurück. Damals gründeten die Brüder Alfons und Karl Knauf das Familienunternehmen, das auch heute noch viel Wert auf das Wort Familie legt. Seit 2003 lautet die genaue Firmenbezeichnung Knauf Gips KG. Der Firmensitz befindet sich im deutschen Iphofen, wobei das Unternehmen aber weltweite Standorte unterhält.

Putz und Fassade ist ein großer Hauptbereich der Knauf KG und so zeigt sich die Produktpalette entsprechend umfangreich. Von der Vorbereitung des Untergrundes bis zum fertigen Putzauftrag bleiben keine Wünsche offen. Kalk- und Gipsputze für unterschiedliche Einsatzbereiche und in vielen Ausführungen verhelfen dem Innenraum zum perfekten Erscheinungsbild. Für den Außenbereich warten eine Vielzahl von Oberputzen auf den Hausbesitzer. Daneben spielen Wärmedämmverbundsysteme eine große Rolle bei Knauf. Neben Warm-Wand-Systemen, stehen Dämmstoffe sowie Klebe- und Arminiermörtel zur Verfügung. Besonders auf den Bereich der Sanierung legen die Knauf Werke großen Wert. Hier findet sich alles, was für eine energieeffiziente und auch ökologische Sanierung wichtig ist.

Knauf hat sogar ein eigenes Museum, in dem sich die Geschichte der facettenreichen Gipskultur aus aller Herren Länder, wie ein roter Faden, durch das alterehrwürdige Wirtshaus im Barockstil aus dem Jahre 1688 in Iphofen zieht. Ägyptische, persische, römische oder griechische Reliefkunst entführt den Besucher in Zeiten, in denen Gips noch eine wahre Kunst für sich war.

Reibeputz – Reiben, Reiben und nochmals Reiben für den perfekten Putz

Wie der Name schon vermuten lässt, wird dieser Putz mit reibenden Bewegungen aufgetragen, um seine Oberflächenstruktur zu erhalten. Reibeputz kann sowohl als Oberputz für die Hausfassade als auch zur Wandgestaltung in den Innenräumen verwendet werden. Dabei sind die Putz-Arten, die der Handel vorzuweisen hat, sehr zahlreich. Neben mineralischen Putzen aus Kalk, Zement oder Gips sind auch Kunstharzputz oder Silikatputz zu finden.

Das Grundprinzip der Verarbeitung auf Mauerwerk oder Wänden ist dabei immer gleich. Der angerührte Putzmörtel wird mit einer Kelle auf den Untergrund aufgebracht und mit einem Reibebrett verteilt. So entstehen, je nach Bewegung, unterschiedliche Strukturen. Der Untergrund im Innenraum muss besonders beim Auftragen der Reibe-Dekorputze gut vorbereitet sein. Lose Teile sind zu entfernen, der Untergrund darf nicht zu stark saugen oder kreiden. Dann ist eine Vorbehandlung mit einer Grundierung notwendig. Auch Feuchtigkeit ist keine gute Voraussetzung für einen Reibeputz. Wenn alle Vorarbeiten erledigt sind, dann steht dem Reibeputz nichts mehr im Wege. Heinwerker werden ein wenig Übung brauchen, um den Dreh mit dem Reibebrett heraus zu bekommen, denn auch die Dicke des Auftrags soll gleichmäßig sein. Der Reibeputz kann vor der Verarbeitung eingefärbt werden, er lässt sich auch nach dem Trocknen beliebig überstreichen.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, im Innenraum den Reibeputz aufzubringen. In Neubauten wird zuerst das Mauerwerk mit einem Unterputz versehen, auf den dann der eigentliche Reibeputz aufgetragen wird. Bei der Renovierung von Innenräumen kommen meistens Dekorputze zum Einsatz, die ebenfalls mit der Kelle und dem Reibebrett aufgetragen werden. Eine weitere Herausarbeitung von Strukturen ist dann mit unterschiedlichen Werkzeugen, wie Strukturrollen, möglich. Ein beliebter Reibeputz für Innen und Außen ist der so genannte Münchner Rauputz, der sich durch seine besondere Struktur auszeichnet.

Dämmung ist das A und O beim Energiesparen

Das Wort Dämmung ist in aller Munde, besonders in den Zeiten, in denen sich die Preise für Heizstoffe permanent erhöhen und der Winter von Jahr zu Jahr strenger und kälter wird. Altbauten, die keine oder nur eine unzureichende Dämmung vorweisen, zeigen sich mehr und mehr als wahre Energieverschwender.

Dämmung ist in allen Bereichen eines Wohnhauses von großer Bedeutung. Das fängt unter dem Dach an und hört im Keller noch nicht auf. Fenster und Türen, die gut isoliert sind, gehören ebenfalls zu einer umfangreichen Dämmung dazu. Ein weiterer Aspekt ist die Fassadendämmung, die sich in mehreren Varianten zeigt. Wärmedämmverbundsysteme, die Kerndämmung oder der energetische Fassadenvorhang sind hier Möglichkeiten, um wertvolle Energie nicht durch die Hauswand verpuffen zu lassen. Außerdem trägt eine Außendämmung auch zur generellen Klimatisierung des Wohnraumes bei. Im Sommer schützt sie vor übermäßiger Hitze, im Winter verhindert sie, dass zuviel Wärme durch die Mauern entweicht.

Um festzustellen, welche Dämmung erforderlich ist, können Hausbesitzer einen Energieberater zu Rate ziehen. Neben den freien Energieberatern, die gegen ein Honorar arbeiten, stellen auch die Verbraucherzentralen eine Energieberatung zur Verfügung. Diese ist weitaus günstiger und beläuft sich bei einem Termin vor Ort auf 45 Euro. Auch der Blower-Door-Test, bei dem alle Energieritzen am Haus durch Infrarotaufnahmen sichtbar werden, eignet sich für die erste Analyse sehr gut.

Die Dämm-Materialien, die zum Einsatz kommen, entsprechen den jeweiligen Anforderungen an die Wärmedurchlässigkeit und dem Bereich, der gedämmt werden soll. Es ist auch eine Frage des Budgets, welche Dämmstoffe zum Einsatz kommen. Synthetische und organische Dämm-Materialien stehen für den Innen- und Außenbereich zur Verfügung.

Dämmstoffe – wer die Wahl hat, hat die Qual

Die Palette der Dämmstoffe ist recht umfangreich und der Heimwerker, der das Dach oder die Kellerdecken selbst dämmen will, steht oft vor einem spanischen Dorf. Unterschiedliche Baustoffklassen bestimmen den Markt ebenso, wie natürliche und ökologische Dämmstoffe, ganz zu schweigen von den Bereichen, die gedämmt werden sollen, wie Innen- oder Außendämmung. Die Auswahl sollte am besten nach einer Beratung durch einen Fachmann erfolgen, wenn man sich nicht sicher ist.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Deckenhöhe bei der Innendämmung, gerade Kellerdecken sind ohnehin schon oft sehr niedrig, wenn dann noch Dämmstoffe aufgebracht werden, dann bleibt kein Platz mehr, um aufrecht zu stehen. Bei der Außendämmung entscheidet auch die Art der Dämmung über den richtigen Dämmstoff. Bei der Kerndämmung werden zum Beispiel nur Perlite oder Polystrol verwendet, natürliche Dämmstoffe, wie Holz oder Schilf kommen hier, wegen der unzureichenden Feuchtigkeitsaufnahme, nicht in Frage. Auch die gesundheitlichen Aspekte spielen bei Dämmstoffen eine große Rolle. Prüfzeichen gehören hier unbedingt auf die Verpackung, die sowohl die technischen Anforderungen bestätigen, als auch eine Gesundheitsschädigung ausschließen.

Im Innenbereich kommen als Dämmstoffe Steinwolle, Holzplatten, Holzwolle, Polyurethan-Platten, Mineralwolle, Hanf, Schilf, Kokosfasern oder Flachs in Frage. Für die Außendämmung mit Wärmedämmverbundsystemen eignen sich Dämmplatten aus Hartschaum, Mineralfasern oder aus natürlichen Materialen. Hinzu kommen noch eine Arminierungsschicht sowie ein Oberputz. Eine Vorhangfassade für die Dämmung des Hauses kann ebenfalls mit diesen Dämmstoffen ausgestattet sein.

Im Zweifelsfall ist die sicherste Methode für eine richtige Dämmung immer, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Denn neben den eigentlichen Dämmstoffen, ist auch eine so genannte Dampfsperre über der Dämmung wichtig, damit keine Feuchtigkeit in die Dämmstoffe eindringen kann. Schon eine nachlässige Stelle und die Dämmung ist gefährdet.

Vollwärmeschutz – ein warmes Kleid für die Hausfassade

Der Vollwärmeschutz, in Form eines Wärmedämmverbundsystems, reguliert die Wärme im gesamten Haus und hilft besonders in der kalten Jahreszeit, die Heizkosten zu senken.

Durch die Hausfassade geht viel Energie verloren, wie der moderne Blower-Door-Test durch Infrarotaufnahmen immer wieder zeigt. Eine Dämmung von außen ist hier die beste Möglichkeit, um das Haus im Winter warm und im Sommer kühl zu halten. Auch eine Schalldämmung wird durch einen Vollwärmeschutz erreicht.

In Neubauten wird ein Vollwärmeschutz oft schon von Anfang an realisiert, aber auch im Altbau ist er ohne weiteres nachzurüsten. Denn die Fassade wird mit Dämmstoffen und einem neuen Putz versehen. Das Wärmedämmverbundsystem besteht aus drei unterschiedlichen Schichten. Zunächst werden Dämmplatten aus Styropor oder Mineralschaum auf die Hausfassade aufgeklebt oder gedübelt. Im nächsten Schritt kommt die so genannte Arminierungsschicht darüber, das sind ein Putzmörtel zum Schutz und ein Gewebe, auf das dann der neue Oberputz als letzte Schicht aufgebracht wird. Bei einer Fassadenrenovierung, z.B. wenn die alte Fassade unansehnlich geworden ist und Schäden aufweist, können so gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Der Vollwärmeschutz für das Haus ist eine kostspielige Angelegenheit, die aber durch die Förderprogramme der Energie-Einspar-Verordnung gemindert werden kann. Ansprechpartner für Zuschüsse oder einen zinsgünstigen Kredit ist hier z.B. die KfW. Die fachmännische Ausführung für den Vollwärmeschutz mit einem Wärmedämmverbundsystem ist angeraten, da der Laie doch einiges falsch machen kann, auch wenn er sich die Arbeiten zutraut. Die Landesbauordnungen schreiben nämlich einige Anforderungen an einen ordnungsgemäßen Vollwärmschutz fest. Dazu gehören u.a. Wärmeschutz, Standfestigkeit, Dauerhaftigkeit, Brandschutz sowie Schutz vor Tauwasser und Schlagregen.

Mit Rauhputz Strukturen an die Wand zaubern

Der Rauhputz gehört zu den ursprünglichen Putzverfahren, die im Innen- und Außenbereich angewendet werden. Dieser Putz zeichnet sich zum einen durch eine grobe Körnung und zum anderen durch die raue Oberflächenstruktur aus. Beim Außenputz wird er meistens als Oberputz aufgetragen und durch die gezielte Verarbeitung kann jede Außenfassade anders gestaltet werden. Maurer und Maler, die ihr Handwerk verstehen, sind wahre Meister in der Kunst mit dem Reibebrett und der Glättkelle Strukturen zu zaubern. Auch für den Innenbereich hat der Rauhputz viele Varianten zu bieten.

Rauhputz kann aus Zement, Kalk oder Gips hergestellt werden, aber auch Kunstharz Rauhputz ist im Handel erhältlich. Die mineralischen Rauhputze sind sehr atmungsaktiv, nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie bei Bedarf wieder ab. Rauhputz zeigt sich nach der Verarbeitung mit einer sehr hohen Oberflächenfestigkeit. Das Auftragen von Rauhputz im Innenbereich ist zu einer beliebten Arbeit für Heimwerker geworden, die sich individuelle Wohnträume erfüllen möchten. Sowohl Wände als auch Decken lassen sich damit verschönern. Vor dem eigentlichen Auftrag des Strukturputzes ist der Untergrund zu überprüfen. Er sollte sauber, eben und trocken sein. Die modernen Dekorputze für den Innenbereich decken keine großen Risse oder Unebenheiten ab, hier ist im Vorfeld eventuell eine Überarbeitung notwendig. Stark saugende oder kreidende Wände und Decken werden mit einer Grundierung vorgestrichen. Der Auftrag von Rauhputz erfolgt mit einer Kelle, mit dem Reibebrett wird die Struktur eingearbeitet. Für außergewöhnliche Struktureffekte können auch spezielle Werkzeuge eingesetzt werden.

Rauhputz, der als Trockenmörtel mit Wasser angemischt wird, lässt sich mit Farben abtönen oder später überstreichen. Für den Fall, dass eines Tages der Rauputz nicht mehr gefällt, kann er überarbeitet werden. Wer gerne Tapete auf den Rauhputz aufbringen möchte, der sollte sich im Handel nach speziellen Grundierungen erkundigen, denn auf den rauen Strukturen haftet eine Tapete sonst nicht.

Fassadendämmung – Möglichkeiten und Vorteile

Die Fassadendämmung gehört mit zu den effektiven Isolierungsmaßnahmen an einem Haus oder Gebäude. So geht keine wertvolle Wärme im Winter verloren und im Sommer bleibt der Wohnraum schön kühl. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Fassadendämmung, hier kommt es immer auf die Bausubstanz des Hauses, das finanzielle Budget und die Umsetzung an. Fachbetriebe aus der Fassadentechnik, aber auch Handwerker, wie Maurer oder Maler, können im Vorfeld beraten und ihre Vorschläge unterbreiten.

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) werden bei Sanierungsmaßnahmen an der Hausfassade oft gewählt. Hier wird das Haus in drei Schritten energieeffizient von außen gedämmt. Als erstes werden die Dämmplatten, z.B. aus Mineralschaum oder Holz, auf die alte Fassade aufgebracht. Eine Zwischenschicht, auch Armierungsschicht genannt, aus Putz und Gewebe bildet die Grundlage für die letzte Schicht, den Oberputz, der die Fassade auch optisch wieder ins rechte Licht rückt.

Die Kerndämmung ist ebenfalls eine Möglichkeit, um die Fassade zu dämmen. Darunter versteht man eine Dämmung zwischen zwei Mauerwerken. Häuser und Bauten, die mit einem zweischaligen Mauerwerk versehen sind, können durch das Einblasen von Dämmstoffen aus Polystrol, Mineralfasern oder Perlite isoliert werden. Diese Bauweise aus Innenschale und Außenschale besitzt einen Luftkern, den es zu füllen gilt. Auch bei Neubauten kann diese Konstruktion gewählt werden.

Die dritte Variante, die sich auch für die Fassadendämmung eignet, ist der Fassadenvorhang. Hier wird eine „neue“ Fassadenkonstruktion mit geeigneten Materialien, z.B. Holz, errichtet und der Freiraum zwischen alter und neuer Fassade wird mit Dämmstoffen gefüllt. Ein kleiner Luftspalt wird hier zur besseren Hinterlüftung einkalkuliert.

Jede Art der Fassadendämmung muss den Anforderungen an Witterungsbeständigkeit, Standfestigkeit, Luftdurchlässigkeit, Wärmeschutz und Brandschutz genügen. Deshalb ist die fachmännische Ausführung solcher Maßnahmen unbedingt angeraten.

Styrodur der vielseitige Wärmedämmstoff von BASF

Polystrol-Hartschaumstoff (XPS) oder kurz nur noch Styrodur genannt ist zum Markenzeichen der Firma BASF geworden. Vor mehr als 45 Jahren hat der bekannte Konzern den grünen Dämmstoff als Hartschaumplatte auf den Markt gebracht, heute trägt sich der Name weltweit von ganz alleine, wenn es um Styroporplatten für die Dämmung geht.

Styrodur zeigt sich in der Außen- und Innendämmung von Häusern und Gebäuden als vielseitig einsetzbar und bietet eine Reihe von guten Eigenschaften. Die Umwelt wird durch das CO2-Herstellungsverfahren mit Luft als Zellgas geschont, Styrodur kommt ohne HFCKW und HFKW aus. Als Dämmstoff eingesetzt, können so die CO2 Emissionen reduziert werden, was besonders dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gerecht wird. Styrodur Dämmstoffe besitzen eine hohe Druckfestigkeit, sind alterungs- und verrotungsbeständig und nehmen nur geringe Mengen an Wasser auf. Durch das niedrige Eigengewicht sind sie leicht zu transportieren und zu verarbeiten. Sie können bei jeder Witterung verlegt werden. Für jedes Dämmvorhaben sind die richtigen Styrodur Materialien erhältlich. Auch die Gesundheit wird bei der Verarbeitung nicht gefährdet.

Für die optimale Dämmung in privaten Wohnhäusern bietet BASF die Styrodur Dämmstoffe ebenso an, wie für den gewerblichen Bereich und die Dämmung von Biogasanlagen oder den Frostschutz im Straßen- und Gleisbau. Für Bauherren sind die Produkte zur Dach-, Boden- und Deckendämmung im Innenbereich oder zur Kerndämmung der Fassade besonders interessant. Auch moderne Wärmedämmverbundsysteme können damit leicht realisiert werden.

Styrodur Dämmstoffe sind im gut sortierten Fachhandel, in Baumärkten und im Internet erhältlich. Die Nachfrage nach dem hochwertigen Dämmstoff Styrodur steigt auch weiter an, so dass BASF die Produktion am Standort Ludwigshafen noch 2011 ausbauen wird.

Richtig isolieren und viel Energie einsparen

Heizkosten senken, Wärme optimal nutzen und für ein gutes Klima sorgen – das sind die Hauptaufgaben einer guten Isolierung im Haus und an der Fassade. Das Thema Dämmen und Isolieren ist längst zum Pflichtprogramm bei Hausbesitzern geworden, nicht zuletzt durch die Energie-Einspar-Verordnung.

Doch wo fängt man an und wo hört man auf? Immer nur ein bisschen oder gleich richtig und das ganze Haus dämmen? Fragen über Fragen, die auftauchen. Im Vordergrund steht zunächst eine Bestandsaufnahme über die Wärmeverluste im Haus. Welche Isolierung ist bereits vorhanden, ist sie noch ausreichend und zuverlässig? Die wichtigen Bereiche, die gedämmt werden sollen sind Dach, Kellerdecken und die Außenfassade. Daneben gehört auch der Austausch von Fenstern und Türen zum Isolierungsprogramm. Neubauten werden schon gleich von Anfang an mit der richtigen Dämmung ausgestattet, daher sind besonders ältere Häuser von den Isolierungsmaßnahmen betroffen.

Während der gut informierte Heimwerker viele Arbeiten rund um die Isolierung und Dämmung im Innenbereich selbst ausführen kann, sieht es bei der Fassadendämmung schon anders aus. Intelligente Wärmedämmverbundsysteme, die Kerndämmung oder aber eine Vorhang-Fassade zur Energieeinsparung benötigen Fachkenntnisse und eine ordnungsgemäße Ausführung. Sowohl beim Bau des Eigenheimes als auch bei Sanierungsarbeiten ist eine Fassadendämmung ohne weiteres möglich. Die richtige Außendämmung verhindert, dass Energie entweicht und Hitze eindringt. Eine Fassadendämmung stellt unter allen Isolierungsvorhaben den finanziell größten Aufwand dar, aber einen, der sich im Hinblick auf die Klimatisierung und Energieeinsparung lohnt. Eine Finanzspritze gibt es für diese energetische Sanierung auch, entweder in Form eines Zuschusses oder als zinsgünstigen Kredit. Ansprechpartner ist hier zum Beispiel die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW.